(Italiano) progetti

GRÜNDUNG EINER VOLKSSCHULE neben dem Bildungszentrum TABOGHOR von BELLAYARA, Präfektur von TABLA im NIGER.

Konvention nr.5685 – 20/03/2013 – Region Trentino-Südtirol

Aus dem Bericht des Dr. Bationo Danyipo Gerome vom 14. Oktober 2015 übertragen
wir die wichtigsten Stellen, die uns erlauben sowohl die Situation wo gearbeitet wird als
auch die aufgetretenen Schwierigkeiten bei der Durchführung der Projekte wiederzugeben:
“… An die angeführten Daten im Finanzierungsgesuch denkend, hilft vor Augen zu
halten, dass die vorherige Schule von 2008 für die Kinder, die aus den Ortschaften ins
Zentrum Taboghor kamen, aus Stroh gebaut war und deshalb musste sie jedes Jahr eneuert
werden wegen der heftigen Winde auf diesem Ödland-Boden und vor allem wegen der von
den Termiten verursachten Schäden. Der Grund unseres Ansuchens war jener, ein Schulgebäude
mit widerstandsfähigen und endgültigen Materialien zu bauen gemäß behördlichen
Plänen der Regierung.
Diese Schule, mit Mädchen und Buben (147) besetzt, hat die Besonderheit außerschulische
Tätigkeiten abzuwickeln, welche die Kinder im Dorf halten und Ausbildung spielend
vermittelt werden kann, sowie verbesserte und kontrollierte Züchtung mit Aufbau von
Schaf- und Hennenställen, Gärten, Sammlung und Zerschneidung von Agrarresten, die aus
den Äckern der Ortschaften kommen. Die Schüler betreiben Aktivitäten in der Schule die zu
Hause anfallen, erlernen wissenschaftliche Erkenntnisse über Ernährung, Fürsorge, Habitat
und morphofunktionale Erkenntnis der Haustiere. Diese Erfahrung trägt die Ortschaft in
die Schule und die Schule in die Ortschaft, auf diese Art und Weise schafft man Synergien
und neue aufmerksame Menschen für den gebrechlichen Lebensraum, den Schutz für die
nächsten Generationen. Die Schule, außer den offiziellen Fächern gemäß Regierung, wird
ein Ort der Begegnung der Ortschaften, die die erbrachten Arbeiten der eigenen Kinder
besichtigen und die extensive Viehzüchtung wie sie die Sahel-Staaten anwenden.
Die Missionsgruppe aus Brixen hat den Vorschlag angenommen, diese kleine Erfahrung
zu begleiten, die aus einem Funken geboren wurde. Effektiv, Dr Rhizza aus dem Niger,
Ex-Funktionär der FAO in Ruhestand, erfahren im Unterstützen des Projektes Tapoa, mitfinanziert
von der FAO in Rom, der italienischen Regierung und der Autonomen Provinz
Bozen. Im Jahr 2009 machte er meine Bekanntschaft, weil er die nationale Beiordnung
der Projekte inne hatte. Nach einem sehr spannenden Treffen einigten wir uns beginnend
beim effektiven Stand der Nutzniesser, ohne laufende Vorurteile zu Modalitäten, Ideen
und Theorien. Für mich soll die Aufnahme einer Finanzierung auf die Autonomie oder
Verbesserung des Existierenden zielen und muss am Ende verifizierbar sein um das Projekt
haltbar, ohne weitere Finanzierung durchführen zu können. In einfachen Worten: weder die
FAO, noch die Autonome Provinz Bozen noch die Regierung soll die Notwendigkeit einer
weiteren Finanzierung des gleichen Projektes haben um nicht Abhängigkeit und folglich
einen Kollaps zu schaffen. In einfachen Worten müssen wir unser Einkommen erhöhen und
die Lebensqualität haltbar verbessern und dann mit anderen Projekten fortfahren. Die Hilfe
wird wie eine Geldanleihe sein und muss auch den nächsten Generationen dienen. Dies
ist das Prinzip der Missionsgruppe: Gute Praktiken verbreiten da die Hilfsquellen, sowohl menschliche, materielle sowie finanzielle, begrenzt sind. Vor 20 Jahren hat die Missionsgruppe
aus Brixen mit Hennenställen und Züchtung von Schweinen in Laba und Umgebung
einen Weg erschlossen, welche den Ankömmlingen aus dem Niger, wenn auch in sozialer,
kultureller und religiöser Situation verschieden, dienen sollte. Nach Gesprächen mit Meinungsgleichheit
wird beschlossen, ob es das Opfer wert ist wissend, dass die finanziellen
Mittel begrenzt sind, aber mitwissend der Fülle der Liebe des Nächsten und der Vorsehung.
Die Jungen aus Branzoll, zum Beispiel, tragen seit einem Jahrzehnt bei mit Schulmaterial,
das die Eltern mit eigenen Mitteln nicht hätten ankaufen können auf 10 Jahre für
den eigenen Sohn, weil sie nicht die Möglichkeit haben, auch wenn sie ihren Sohn lieben.
Der Erfahrene (Dr. Risha,) alles teilend, sagte mir, dass er seit 20 Jahren sich mit diesen
Gedanken beschäftig und nach 4 Jahrzehnten Versagen, die Finanzierungen und Anstrengungen
der internationalen Gemeinschaft, lässt die Entwicklung noch auf sich warten und
die Situation verschlechtert sich. Afrika hat in den letzten Jahrzehnten 5 mal den Betrag
des Marschallplanes für den Wiederaufbau Europas erhalten. Für 42.000 durchgeführten
Projekten, aber ohne Ergebnis und Autonomie. Der Mangel an menschlichen Mitteln um
die Finanzierungen in Werken zu verwandeln bringt mit sich, dass die Finanzierungen nicht
zweckgebunden eingesetzt werden. Es fehlt der Steuermann.
Nach Einladung des Niger, wurde die Übereinstimmung unter uns Wirklichkeit. Es wurde
vorgeschlagen, die menschlichen Fähigkeiten zu entwickeln um dann weitere Programme
wirksam einzusetzen. Die Stiftung Taboghor machte sich das Postulat der Gruppe zu eigen:
Das Überflüssige in unseren Häusern mit Barmherzigkeit und Liebe einsetzen um neue
Hoffnung zu schenken, wo keine mehr ist. Wenn der Wert eines Containers nicht hoch ist,
für uns ist er wenigstens 200 Tausend Euro und mehr wert, aber nicht auszugeben. Die
Pelouches aus Südtirol waren die ersten Spielzeuge und Geschenke für unsere Kinder aus
diesem Gebiet, wohin ein Nicht-Moslem sich nicht wagt zu gehen. Ein diverser Unterricht
war nicht erlaubt gemäß islamistischem Wörterbuch. Jetzt wird sich die Mentalität ändern
wegen der Theorie des Zusammenschlusses. Die Koranschule geht zurück und verliert an
Boden.
Verschiedene Vertretungen aus Burkina Faso, Mali, Ciad besuchen diese Initiative mit der
Zusammenarbeit zwischen Missionsgruppe Brixen, Region Trentino Südtirol und der Provinz Bozen. Verschiedene
Vertreter dieser Partner haben das Zentrum von Bellayara besucht. Von der Universität aus Turin in Italien sind Lehrkräfte hergekommen, um den Erwachsenen und UNI-Studenten aus dem Niger, Kamerun, Ciad, Burkina die Befruchtung von Ziegen und Kühen beizubringen.

Verschiedene parlamentarische Gruppen, Dorfvorsteher (Bürgermeister) und Techniker besuchen
regelmäßig dieses Zentrum der alternativen Erziehung.
Die Gesamtanzahl der Schulbesucher nimmt zu. Die Einrichtungen wie UNICEF und das
Welternährungsprogramm haben an der Initiative teilgenommen und haben Fachleute für
die Mensa zur Verfügung gestellt. Die nigerianische Regierung beabsichtigt, 100 solcher
Ortschaften aufzubauen mit der Absicht, eine tragfähige und öko-vereinbare Entwicklung
zu förden und auf lokaler Ebene mit wenig finanziellen Mitteln aber mit viel gemeinsamer
und vereinbarter Arbeit zwischen den Gliedern einer Agrargemeinschaft, die auf dem gleichen
Boden wohnen.
Die Krankheit, die Dr. Rhizza befallen hat – Mitbegründer dieser Initiative, Präsident
der Stiftung Taboghor – hat viele Funktionsstörungen mit sich gebracht, da niemand in
der Lage war die Begeisterung hoch zu halten wie er es konnte.
Während der Unterfertigte vor Ort war, die Realisierung des Projektes zu dokumentieren
bemerkte man einen massiven Anlauf von Militärs in der von Islamisten bewohnten Zone.
Letztlich hat man erfahren, dass am 15. Oktober 2015 der Staatspräsident die gebaute
Straße von Tabla bis zur Grenze von Nigerien mit einer Eröffnungsfeier einweihen sollte.
Gerade im Schulzentrum wird diese Einweihungsfeier organisiert und bei der gleichen
Gelegenheit wird die Verbreitung dieser Art von Versuchsschulen auf etwa 100 Schulen in
diversen Ortschaften im Niger lanciert, mit einer staatlichen Finanzierung. Bereits jetzt
werden die Lehrpersonen von der Regierung bezahlt. Alle Klassenzimmer sind mit Bänken,
Schränken, Tischen und Stühlen für die Lehrer ausgestattet.
Die ersten Schüler, welche die Grundschule abgeschlossen haben, sind fähig in der
höheren
Schule weiter zu studieren oder eine rationelle Viehzucht zu beginnen, noch im
gleichen Jahr. Das Ausmaß des Erfolgs bei den Prüfungen auf nationaler Ebene beträgt
33%, während die Schule von Bellayara bei ihrer ersten Abschlussprüfung 60% erreicht.
Wir danken der Region Trentino Südtirol für die Unterstützung dieser Initiative, bereits
verfilmt in einem Bildbericht von dem französischen Fernsehen TF1, wovon eine Kopie der
Missionsgruppe Brixen ausgehändigt wird. Diese Missionsgruppe arbeitet in Demut und
versetzt mit wenig Mittel Berge in Afrika. Wir beginnen mit neuen Wegen der alternativen
Entwicklung im Niger, Burkina Faso und bald auch in verschiedenen Zonen der Tropengebiete
Afrikas.
Schwierigkeiten: Die größte ist beim Ankauf der Baumaterialien. Außer Sand und Schotter,
in der Nähe auffindbar, benützt man von Esel gezogene Karren für den Transport. Der
Fleiß der Dorfbewohner mit den ländlichen Arbeiten, hat eine durchgehende Lieferung
schwierig gemacht und folglich lange Zeit gebraucht, wie es in den Ortschaften üblich ist.
Die zweite Schwierigkeit betrifft die Lieferung von Zement und Eisen aus Niamey für
den Bau – Hauptstadt, die 125 km von der Baustelle entfernt ist. Die Transportspesen
belasten die Gesamtkosten, da die Arbeit auf lange Zeit verteilt wird. Das hat zur Folge,
dass man nicht eine ausreichende Menge Material zur Verfügung hat. Die Zeit zwischen
Ansuchen und Auszahlung der Finanzierung von 2 Jahren bewirkt eine Erhöhung der Kosten
von über 10%. Der Niger ist ohne Zugang zum Meer, von wo aus man fast alles importiert:
Eisen, Zement, verzinktes Blech, Firnisse, Glasuren usw., von Togo und Elfenbeinküste,
über Burkina, Benin und Nigeria. Der gesamte Zement wird vom großen Nigeria importiert.

Alle Provinzen von Norden bis Westen befinden sich unter Kontrolle der Islamistengruppe
Boko Haram und erreicht die Zone von Bellayara (nicht empfehlenswert für Europäer und
Andersgläubige ohne Turbant).
Als Begründung des Projektes versuchen wir schnelle Lösungen zu finden um stufenweise
die Modernisierung der Landwirtschaft voranzubringen, die Viehzüchtung, das Handwerk
und die Mentalität der Personen, um sie in die neuen Errungenschaften der heutigen Welt
einzuführen. Das Land braucht Landwirte und fähige Viehzüchter, die in der Lage sind die
notwendigen Veränderungen zu realisieren und stufenweise von der alten Landwirtschaft
auszutreten und so die Aufwertung des ganzen vorhandenen Potentials wirksam einzusetzen.
Hervorragende Spezialisten der landwirtschaftlichen Entwicklung sind überzeugt, dass
die nigerianischen Böden in der Lage sind, zehnmal mehr zu produzieren und dass die Art
der Viehzüchtung mit wenig Einsatz noch verbessert werden kann, somit beitragen kann
den bedrohten Bezirk zu beschützen. Die Schule ist dafür das Handwerk.
Das Vorhandensein der Lehrer fördert das Heranreifen einer Schulgemeinschaft mit
sozialen, sportlichen, spielerischen Tätigkeiten zwischen Schüler und Dorfeinwohner für
außerschulische Aktivitäten wie Gemüse- und Obstbau, usw. …
Schließlich ein aufrichtiger Dank unsererseits und im Namen der Ortschaften welche die
Initiative mit viel Eifer und großer Freude angenommen haben.

Dr. Bationo Danxipo Gerome