(Italiano) progetti

Aufzucht von Schweinen der Frauengruppe „Ratnere“ in der Gemeinde SALCE

Das kleine Dorf Salce hat rund 6000 Einwohner, von denen die Hälfte Frauen und 62% junge Menschen zwischen ein und 24 Jahren sind.
Angebaut werden dort vor allem zwei Arten von Hirse sowie Reis. Auch Geflügel wird gehalten. Es dient für den Lebensunterhalt der Familien. Die Ernte erreicht selten 10 Zentner je Hektar. Die karge Erde ohne organische Substanzen ermöglicht keine besseren Ergebnisse. Oft wird anorganischer Dünger verwendet, aber dessen Kosten ermöglicht den bereits armen Bauern einen schwierigen Erwerb. Es gibt keine industriellen Kulturen. Man überlebt gerade.
Das derzeitige Projekt zur Aufzucht von gemästeten Schafen und Schweinen zum Schlachten gibt dem Dorf bereits große Hoffnung. Die Arbeit, die ein Einkommen verschafft, wie das Mästen von Schafen und Rindern sowie die Aufzucht von Schweinen erreicht in nicht mehr als zwei Monaten einen Ertrag zur Selbstbeteiligung zu Lasten der Familie.
Die gewählten Rassen haben ihren Einfluss auf den Ertrag. Für die Schweine wurde die äußerst fruchtbare Rasse „Large white“ gewählt (18 Ferkel je Wurf). Ein Mutterschwein kann im Jahr an die fünfzig Ferkelchen haben, die bereits im vierten oder sechsten Monat mit mehr als 40 kg verkauft werden können. Das Schweinefleisch wird in den Dörfern und auch in den großen Städten häufig gegessen und reicht nie aus, weshalb die Tendenz für die Zukunft interessant ist. Das Projekt umfasst eine Phase der Ausbildung über einige wichtige Themen, um eine gute Aufzucht zu ermöglichen und schlussendlich einer größtmöglichen Anzahl an Frauen ein Einkommen zu verschaffen (Zielsetzung 2015: mindestens 100 kleine Zuchtbetriebe im Dorf). Die Ausbildung erfolgte von Seiten eines dortigen Viehzüchters betreffend die folgenden Module:

1. Habitat und Reinigung der Tiere. 2. Ernährung. 3.Krankheitsverhütung und Pflege. 4. Ernährung und Fortpflanzung der Tiere.

 Die zweite Phase der Ausbildung fand in der Nähe der Hauptstadt Ouagadogou in einem gut geführten privaten Betrieb für die Aufzucht von Tieren statt. Während der Dauer von 5 Tagen haben rund ein Dutzend Frauen die praktische Ausführung der Aufzucht in einem Betrieb kennen gelernt, der gleich wie jene Betriebe ist, die errichtet werden sollen. Nach diesem praktischen Lehrgang, während dem sie in verschiedenen Etappen die Aufzucht gelernt und in die Praxis umgesetzt haben, werden die Kontakte für einen gemeinsamen Weg beibehalten. Den gleichen Verlauf nahm die Ausbildung für Mastschafe.
Insgesamt gesehen hat das Dorf aus dem Wenigen einen Nutzen gezogen, was zu einem guten Start und der Verbesserung der Lebensbedingungen dient: Ein Wasserbehälter mit einer Wasserleitung, eine mehrfach funktionierende Plattform (Mühle, Elektrizität, Aufladen der Batterien usw.)…
Eine Bewertung der Auswirkungen des Projektes wird von einem unabhängigen Experten vorgenommen werden, um festzustellen, wie weit das Leben im Dorf verbessert worden ist und wie viele zusätzliche Einkommen es im Dorf gibt und wie die Frauen die freie Zeit nützen, nachdem sie die Mühle und das fließende saubere Wasser während des gesamten Tages im Haus erhalten haben; ferner wird die Anzahl der Krankheiten, die infolge des sauberen Wassers verschwunden sind, die Anzahl der Mädchen, die in die Schule gehen, die Hygiene im allgemeinen usw… ermittelt. Die Gesamtheit dieser Kriterien, die ausgewertet werden, lässt uns verstehen, ob das durchgeführte Projekt Auswirkungen auf die Lebensqualität im Dorf gehabt und ein größeres Wohlergehen geschaffen hat. Ein zweiter Bericht folgt sehr bald.

 

Das Projekt wird mit dem Beitrag (€ 19.516) der Autonomen Provinz Bozen realisiert.

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